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Was ist zu tun, wenn der Hund nicht alleine bleiben will?

Wenn der eigene Hund nicht alleine sein will, stellt dies viele Herrchen und Frauchen vor ein großes Problem – denn in der Regel ist der Vierbeiner einige Stunden alleine in der Wohnung und im Haus, zum Beispiel dann, wenn der Besitzer berufstätig ist. Wenn der Hund dann durchgehend bellt, die Möbel zerstört oder unsauber wird, sollten schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Wieso kann mein Hund nicht alleine bleiben?

Ist das Frauchen oder das Herrchen, zeigt sich der Hund von seiner besten Seite – aber sobald Sie die Tür hinter sich schließen, beginnt das Tier, die Wohnung zu verwüsten. Die Ursache liegt in vielen Fällen in Angst begründet. Diese Ursache äußert sich seltener in der genannten Zerstörungswut, sondern in typischem Winseln und Jaulen, das der Vierbeiner dann stundenlang von sich gibt. Diese besonders sensiblen Hunde leiden unter der Trennung des Herrchens oder Frauchens enorm und können sogar regelrechte Depressionen entwickeln. Besonders Hunde aus dem Tierheim, die vom Vorbesitzer ausgesetzt wurden, sind hiervon betroffen.
Daneben gibt es auch natürlich auch Hunde, die Möbel und Kleidungsstücke zerfetzen. Hier ist häufig eine fehlende Hierarchie das Problem: Der Besitzer hat sich hier in vielen Fällen nicht als Rudelführer behauptet, sodass der Hund die Kontrolle übernommen hat. Verlässt der Besitzer dann das Haus, empfindet der Vierbeiner dies als Kontrollverlust.

So bleibt der Hund alleine Zuhause

Wie Sie den Hund an das Alleinsein gewöhnen, hängt grundsätzlich von verschiedenen Faktoren ab. Bei jungen Hunden gestaltet sich dies zum Beispiel noch am einfachsten: Der Welpe kann spielerisch und nach und nach an immer länger andauernde Abwesenheiten gewöhnt werden.
Bei erwachsenen Tieren ist es schwieriger, denn hier liegt in der Regel eines der oben genannten Probleme vor. Ein sensibler Hund muss natürlich entsprechend sachte an die Abwesenheit des Besitzers herangeführt werden. Hier kann es helfen, den Hund zunächst alleine in einem Raum zu lassen – am besten in einem Körbchen,das ihm vertraut ist und das er kennt. Darüber hinaus sollten Sie aus Routinen ausbrechen. Wenn Sie zum Beispiel immer mit der gleichen Tasche oder im Anzug zur Arbeit fahren, sollten Sie zum Beispiel auch einmal im Anzug gemütlich zu Abend essen oder fernsehen. So werden Schlüsselreize entschärft.

Neigt der Vierbeiner dagegen zur Zerstörungswut, sollten Sie prüfen, an welcher Position Sie im “Rudel” stehen. Wenn der Hund auch in anderen Situationen aufmüpfig, frech und kontrollierend ist, ist es wahrscheinlich, dass er Sie nicht hundertprozentig als Rudelführer sieht. Hier können Sie nur Abhilfe schaffen, indem Sie dem Hund seine “Macht” entziehen – manche Tiere benötigen strenge Regeln. So können zum Beispiel hochgelegene Sitz- und Schlafplätze sowie weitere Veränderungen in der Alltagsstruktur schnell Wirkung zeigen.

Wenn Sie den Hund nicht alleine erziehen können und ein besonders schwerer Fall vorliegt, sollten Sie sich an einen Hundetrainer wenden. Denn das andauernde Jaulen, Bellen und Zerstören der Möbel ist nicht nur kostspielig, sondern kann nach einer Weile auch ausgesprochen nervenaufreibend für die Nachbarn sein. Ein Hundetrainer kann hier helfen, klare Grenzen aufzuzeigen und den Hund auch langfristig an die Zeit ohne den Besitzer zu gewöhnen.